Sandra Albrecht · Kunst & Design
Badeanzug
Kennst du das lähmende Gefühl, wenn du um etwas kämpfst, dass unerreichbar zu sein scheint, weil deine Voraussetzung ein Badeanzug im Schnee ist? Der zweite unun Film ist märchenhaft. Eine Fusion aus Traumbildern und Brutalität. Der isolierte Mensch bereitet sich auf seinen Kampf gegen den Pelzmantel tragenden Goliat vor, der ihn Milch trinkend und rauchend auslacht. Obwohl mit Pfeil und Bogen bewaffnet, ist der Kampf zwecklos, da die Kälte im Badeanzug unerträglich ist. Ade, ade. Am Ende eröffnet sich die Lösung: Solange der isolierte Mensch seinem persönlichen Goliat die komplette Aufmerksamkeit schenkt, bleibt er in einer sinnlosen Wiederholung gefangen und kann keine Alternative erleben. Er verbündet sich mit Gleichgesinnten, legt die Waffen nieder und ist mutig genug, um den alten Kampf hinter sich zu lassen. Ein Aufbruch in ein neues Leben. Im Badeanzug durch stürmische Zeiten, ich zieh’ deine Sorgen an. Im Herbst fallen nicht nur die Blätter der Alten, wer sensibel ist, wird erfrieren. Kannst du mir ein Stück deines Pelzmantels reichen? Nackte Glieder im glitzernden Schnee. Ade, ade. Im Badeanzug durch den Schnee. Musik von Mose (Sandra Albrecht & Moritz Moroff)
Ratpark
Der Psychologe Dr. Bruce K. Alexander veränderte durch seine Versuchsreihe ›Ratpark‹ das Grundverständnis von Sucht. Er konnte beweisen, dass Abhängigkeit nicht von der Substanz ausgelöst wird, sondern durch soziale Zusammenhänge. Das Stop-Motion Video schafft ein Bewusstsein über den falschen Umgang mit Sucht, da die Erkenntnisse von Dr. Alexander bis heute größtenteils ignoriert werden. Die Problematik wird von Vincent Vega (Pulp Fiction) erklärt – eine heroinabhängige Figur der Pop-Kultur.